Sobald Sie in Costa Rica ankommen, wahrscheinlich über den internationalen Flughafen von San José , kann man einfach davon ausgehen, dass Sie einen Van chartern oder auf einen Puddle Jumper springen, um direkt zu Ihrem Zielort zu gelangen. Tun Sie es nicht! Wenn Sie ein echtes Gefühl für diese grünen Landschaften bekommen wollen, für die nach Ananas und Orchidee duftenden Täler, für die Aussichten, die sich bis zum Meer und darüber hinaus erstrecken, dann müssen Sie langsam über Land reisen.

Es ist ganz einfach: Mieten Sie Ihr eigenes Auto (4×4 empfohlen für Abenteuerlustige), holen Sie sich ein GPS und fahren Sie los. Es gibt keinen besseren Weg, einen Ort kennenzulernen, als seine Spuren hinter dem Lenkrad zu verfolgen. Ganz zu schweigen davon, dass Sie auf der Straße einige erstaunliche Menschen treffen werden und Sie werden dauerhaftere Erinnerungen haben, wenn Sie den nicht so ausgetretenen Weg nehmen.

Nicht, dass jeder neue, angesagte Ort in Barrio Escalante versucht Brooklyn zu sein, aber diese Analogie wird Ihnen den Kern dessen geben, was Sie erwartet—allerdings mit einem entschiedenen Tico Twist. In diesem Stadtteil von San José trinken Kreative Kaffee (wahrscheinlich viel besser als das, was Brooklyn zu bieten hat), künstlerische sogenannte „holes- in- the- wall“ (kl. Bars und Geschäfte) verkaufen umwerfende Originalprodukte und das Essen und das hausgemachte Bier definieren die kulinarische Szene des ganzen Landes neu.

Wenn Sie also in San José landen, beeilen Sie sich nicht. Bleiben Sie ruhig. Die Strände sind immer noch da, wenn Sie sie brauchen.

Für eine echte kulturelle Einführung in Ticolandia empfiehlt sich ein Besuch des Mercado Central in der Innenstadt von San José. Hier finden Sie alles, von frischen Bio-Produkten über traditionelle Kleidung bis hin zu einer Eisdiele, die über 100 Jahre lang einen einzigen Geschmack (eine Mischung aus Vanille, Zimt und anderen geheimen Gewürzen) verkauft hat. Darüber hinaus erhalten Sie eine wahre Geschichtsstunde, wenn Sie sich die Zeit nehmen, die vielen Gassen und Kaninchenpfade dieses Händlerlabyrinths genau anzuschauen.

Vergessen Sie nicht, bei einem der vielen Lebensmittelhändler Platz (oder wirklich einen Hocker) zu nehmen. Hinweise auf das beste Essen werden ausgelassene Menschenmassen und eine angeheizte Küche sein — das bedeutet, dass Sie sich auf gutes Essen verlassen können, und nicht warten müssen bis sich die Köche eingerichtet haben. Nicht zuletzt, empfehle ich besonders einen Café con Leche (Milchkaffee) oder Chocolate Caliente mit einer Chorreada (heiße Schokolade mit einem Schuss)— einen Maismehlpfannkuchen mit knusprigen Rändern, serviert mit saurer Sahne. Klingt seltsam? Bereiten Sie sich darauf vor, dem Koch zu danken, dass er Ihren Horizont erweitert hat.

Ich kann nicht genug betonen, wie das Sprachenlernen Ihre Reisen verbessert. Um die Türen der Kommunikation zu öffnen — müssen Sie über “Ja, Ich kann mein Abendessen in Español bestellen” hinausgehen— das wird enorme Vorteile für Ihre Reiseerfahrung haben. Aber es ist auch eine gegenseitige Sache —Sie werden die Erfahrung der Einheimischen verbessern mit denen Sie in diesem Land, dessen BIP durch den Tourismus angetrieben wird, kommunizieren. Ich garantiere Ihnen, dass Ihre Lächel-Skala als direkte Folge davon steigt.

Und wenn Sie noch nie versucht haben, Spanisch zu lernen, geben Sie sich selbst eine Chance. Ich hatte Leute, die den Ausdruck “Gras-Arsch” so schnell aufgenommen haben, dass ich mein Exemplar von 501 spanischen Wörtern hervorholen musste, um mithalten zu können.

Die zwei liebsten Dinge meiner Frau über Costa Rica: “Wie unberührt seine Schönheit ist und wie leicht man Strände finden kann, die nicht mit einer Million Liegestühle und Sonnenschirme überfüllt sind“. Ich könnte nicht mehr zustimmen. Pazifik, Karibik, spielt keine Rolle — das Wasser in Costa Rica ist beruhigender als jeder Yoga- Retreat, den Sie finden können (obwohl es auch viele davon gibt und sie sind fantastisch).

Und wenn Sie auf der Suche nach einer neuen Religion sind, die davon profitiert, versuchen Sie es mit Surfen. Die meisten Konversionen erfolgen sofort und das Land hat keinen Mangel an Strand-Heiligtümern, mit Bedingungen, die das Spektrum vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen abdecken. Ob Sie Ihre erste Welle schnappen oder die Salsa Brava suchen, Surfen ist eine gute Möglichkeit, Einheimische zu treffen und Interessantes über das tägliche Leben zu lernen.

Eine Sache, die Sie in Costa Rica bemerken werden, ist die Ehrfurcht des Landes gegenüber allem Natürlichen. Es geht nicht nur darum, dass sich die Wirtschaft auf den Ökotourismus konzentriert — sondern auch, dass sie die natürliche Umwelt mit solcher Sorgfalt gepflegt haben, dass sie nun Teil der Tico-Identität geworden ist.

Sie werden Leguan-kreuzende Schilder sehen, Seilbrücken für Affen, um hochfrequentierte Straßen zu überqueren und Gesetzestexte, die das Engagement der Nation für den Naturschutz beweisen. Hier ist die Natur nicht so sehr eine Bereicherung als vielmehr eine Leidenschaft. Sobald Sie das wissen, werden Sie überall kleine Hinweise dafür sehen.

Wenn Sie mindestens zwei Geschmacksnerven haben, tun Sie sich einen Gefallen und machen Sie sich mit der gastronomischen Landschaft Costa Ricas vertraut. Zu oft wollen Menschen ein Ziel sehen/fühlen/hören. Aber es gibt soviel mehr, was Ihre Sinne für Sie tun können. Probieren Sie einen Ort! Atmen Sie den Duft so tief ein, dass Sie ihn in Ihrem Kopf spüren!

Ob es ein karibischer Kochkurs ist (bei dem Sie lernen, wie man würzigen Kokosnuss-Meeresfrüchte-Eintopf oder “Krötenwasser ” zubereitet) oder ein Kurs mit einem Kaffeeeröster/ Käsezubereiter hoch in den Bergen, die Geschmackszentren Ihres Gehirns werden wie das Finale eines extravaganten Feuerwerks gezündet. Und Ihr Verständnis von diesem Ort? So viel tiefer.

Entlang der südlichen Talamanca-Bergketten liegen einige der am wenigsten besuchten Gebiete in Costa Rica. Der Hauptgrund für den Mangel an Exploration ist die Infrastruktur — Sie werden nicht viele Straßen finden. Es ist jedoch auch eine der unberührtesten Landschaften, die Sie nirgendwo anders finden werden, unverfälscht durch den kommerziellen Massentourismus. Also diese ganzen fehlenden Straßen? Sie können es schaffen.

Wenn Sie beim Surfen nicht die Natur gefunden haben, die Sie brauchen, wird Ihnen der Besuch einer indigenen Gemeinde in dieser südlichen Zone dies sicher vermitteln. Sie werden zahlreiche Stämme— Cabécar, Bribrí, Boruca, Térraba, Guaymí — in verschiedenen Dörfern in der Umgebung finden. Solange Sie mit Respekt hereingehen, sind Sie willkommen.

Es ist schwer, die Bedeutung eines einfachen Spiels von Pickup-Fußball (Fútbol für alle gabachos (Ausländer) da draußen) in Costa Rica überzubetonen. Um in die Aktion eines Mejenga einzusteigen, ist es so einfach wie das hier: 1) Gehe zum nächsten Fußballplatz; 2) Lächle und sei nett; 3) Spiele dein Herz aus und finde neue Freunde. Das wird keine Geschichte sein, die Sie zu Hause vergessen zu erzählen.

Die Teilnahme an der von den Einheimischen am leidenschaftlichsten betriebenen Sportart wird Ihnen schneller als alles andere die Türen zur Tico- Kultur öffnen. Zeigen Sie ein wenig Freundlichkeit und es wird dreifach zu Ihnen zurückkehren. Lächeln zeugt ein Lächeln.

Das Beste zum Schluss aufheben! Wenn Sie wissen, dass Costa Rica das “Land des Pura Vida” ist oder dass es keine Armee hat, sollten Sie auch ein wenig über seine Geschichte wissen. Für Anfänger: Costa Rica ist das Land, das durch das goldene Korn aufgebaut wurde—dieses goldene Korn ist natürlich die Kaffeebohne. Die frühe Entwicklung des Landes erfolgte über eine massive internationale Nachfrage nach seinem Kaffee: Straßen wurden gebaut, Häfen angelegt, Kaffeebarone geschaffen. Und es ist auch heute noch eine Kaffehochburg.

Gönnen Sie sich eine Tasse Café Chorreado (eine Tasse, die auf traditionelle Weise durch ein Netz gebrüht wird) und Sie werden sehen, worum es beim dem Hype geht. Für diejenigen unter ihnen, die nicht kaffeesüchtig sind, ist eine Tüte Kakaobohnen, anstelle des Standardbeutels Kaffeebohnen, ein schönes Souvenir. Sie bekommen den ganzen snobistischen Kick einer Tasse Joe und einen Einblick, warum indigene Gruppen diese Bohne seit Jahrhunderten verehren. Sie werden sie wahrscheinlich ebenfalls hochschätzen.