Im Norden des Zentraltals über der Zentralen Vulkankordillere zwischen den Massiven der Vulkane Poás und Irazú. Dieser herrliche natürliche Schatz schließt die Vulkane Barva und Cacho Negro ein, und erstreckt sich vom Alto de la Palma im Norden des Kantons Moravia bis zur Schutzzone La Selva in Puerto Viejo de Sarapiqui.

Die höchste Erhebung erreicht 2906 m.ü.NHN an der Spitze des Vulkans Barva und registriert eine Mindesttemperatur von 3°C und eine Höchsttemperatur von 24°C. Aufgrund des starken Höhenunterschieds im Park sind die Niederschläge sehr unterschiedlich und betragen zwischen 2500 mm an den Hängen zum Zentraltal bis zu 5734 mm an der Karibikseite.

Der Nationalpark Braulio Carillo ist mit 50.000 Hektar eines der größten Schutzgebiete von Costa Rica und liegt in einer der Zonen mit der steilsten Topografie des Landes. Die Landschaft wird von hohen Bergen geprägt, die von dichten Wäldern bedeckt werden und einer großen Anzahl von Schluchten, durch die Flüsse und Bäche ziehen, die für die Produktion der Wasserkraftwerke von großer Bedeutung sind.

Der Nationalpark Braulio Carrillo besteht aus zwei Sektoren, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind: Quebrada González und Volcán Barva, die den Besuchern Dienste anbieten. Der Sektor Ceibo dient dem Schutz und der Forschung.

Dieser Nationalpark trägt den Namen von Braulio Carrillo, dem dritten Staatschef, der Costa Rica von 1837 bis 1842 regierte.

1977 begann der Bau der heutigen Landstraße San José – Guápiles und ein Jahr später wurde der Nationalpark Braulio Carrillo gegründet, laut Exekutivdekret Nr. 8357 vom 15. April 1978, ratifiziert durch das Staatsgesetz Nr. 6280 vom 14. November 1978, um die wahllose Zerstörung des Waldes zu verhindern.

Später wurde der Nationalpark mit den Exekutivdekreten Nr. 17003-MAG (1986), 20358 MIRENEM (1991) und 22620 MIRENEM (1995) auf insgesamt 47.586 Hektar erweitert.

Erst im Jahr 2015 wurde mit Exekutivdekret Nr. 39259-MINAE, veröffentlicht in La Gaceta Nr. 237 vom 7. Dezember der im Gesetzesdekret Nr. 65 von 1888 ausgewiesene Sektor an den Nationalpark angegliedert, und damit seine Fläche auf gegenwärtig 50.000 Hektar erweitert.