1. Fähranlegestelle
Avenida 3, Calle 35
Die Fähranlegestelle ist ein Projekt, das vor einigen Jahren in Puntarenas entstand, um eine Meeresroute durch den Golf von Nicoya fertig zu stellen, die die Routen Puntarenas – Paquera und Puntarenas – Playa Naranjo bedient. Die Punkte der Seeanlegestellen sind in 75 Minuten, was aufwändige Transporte und übermäßige Fahrtzeiten über Land erspart.
Die Fähranlegestelle wird nun als Teil der Verschönerungsarbeiten von “La Punta” umgebaut.
2. Touristenkai
Avenida 3, Calle 27
In der Amtszeit von Óscar Arias (1986 – 1990) von der costaricanischen Tourismusbehörde (ICT) gebaut, wurde der Touristenkai der Provinzverwaltung übertragen. Gegenwärtig wird er von einem privaten Unternehmen verwaltet. Jedoch bemühten sich die Kommunalverwaltung und das ICT gemeinsam, ihn wiederherzustellen und in eine Anlegestelle zu verwandeln, von wo aus Touren zu den unterschiedlichen Inseln des Golfs (hauptsächlich Isla Tortuga und San Lucas) unternehmen kann. Außerdem können Verbände, Fremdenverkehrskammern und staatliche Einrichtungen die Anlage für Freizeitaktivitäten der Stadt Puntarenas nutzen.
Der Kai verfügt über drei Anlegestege, Sanitärvorrichtungen, Parkgelände und Grünzonen.
3. Denkmal für Rosalía Palacios.
Avenida 0, Calle 25
Rosalía Palacios wurde Ende des 19. Jahrhunderts in der Region von Cauca, Kolumbien, geboren. Zusammen mit ihrer Familie emigrierte sie nach Costa Rica, um sich im Hafen niederzulassen. Puntarenas war etwas mehr als ein Dorf mit Bauernhöfen. Ihre Familie wohnte in der Nähe des Krankenhauses San Rafael, was in ihr die Liebe zum Nächsten und den Willen zur Hilfsbereitschaft weckte. Bald war die Figur der “Negra Chalía” im Hafen gut bekannt. Viele Personen baten sie um Rat, um Hilfe bei der Geburt, um die Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder oder um erste Hilfe für Bedürftige. Zu ihrem Gedenken wurde die 2,57 Meter hohe Skulptur im Gebäude des Verbands für Entwicklung im Viertel El Carmen aufgestellt, die von dem Bildhauer Olger Villegas in Granit gearbeitet wurde.
4. Stadion “Lito” Pérez
Das Stadion gehört der Kommunalverwaltung der Stadt von Puntarenas und wird von dem Team der ersten Liga, dem Puntarenas Fútbol Club, genutzt. Es hat eine Kapazität für 4.105 Besucher.
Das Stadion verdankt seinen Namen dem ehemaligen Fußballspieler aus Puntarenas, Miguel Angel “Lito” Pérez Treacy, einem costarricanischen Fußballspieler, der in der Provinz von Puntarenas geboren wurde und dessen sportliche Karriere in der Zeit von 1930 bis 1945 stattfand. 1974, Jahre nach seinem Tod schlug sein Freund, Bürgermeister Lorgio Álvarez, seinen Namen für das Stadium von Puntarenas vor. Dieser Vorschlag wurde angenommen und somit ist “Lito" Pérez in der "Perle des Pazifiks" immer präsent.
Der volkstümliche Name lautet "La Olla Mágica” (der Zaubertopf), eine Metapher zur Hitze, die gewöhnlich bei Spielen auf diesem Feld herrscht.
5. Park Mora y Cañas
Avenida 1, Calle 9
Nach der Einweihung am 8. Dezember 1918 ist er der größte Park der Stadt und ein Teil des Parkes dient dem Gedenken der Helden der Nationalen Kampagne von 1856/1857: Juan Rafael Mora Porras und José María Cañas wurden dort im September 1860 erschossen. Ein großer Wassertank, vom Architekten José María Barrantes Monge im Art Decó-Stil entworfen, versorgte über viele Jahre das Viertel El Carmen mit Wasser. Er ist wegen seiner Größe und architektonischen Schönheit das wichtigste Element des Parks. Der Park Mora y Cañas verfügt über Spielplätze, ein Feld für verschiedene Zwecke und ein weitläufiges Gelände. Er wurde am 4. April 1975 zum historisch-architektonischen Erbe erklärt.
6. Denkmal für Juan Rafael Mora Porras
Avenida 3, Calle 9 und 11.
Juan Rafael Mora wurde am 8. Februar 1814 geboren. Er war ein tüchtiger Geschäftsmann und stand in Verbindung zur Kaffeeproduktion. In der Zeit von 1849 bis 1859 war er Präsident der Republik. In seiner Amtszeit kam es zur Anerkennung der Unabhängigkeit von Spanien, zur Gründung der Diözese von Costa Rica, zur großen baulichen und urbanen Entwicklung der Stadt San José und zu dem Grenzabkommen mit der Republik von Nicaragua. Seine Regierung nahm an der Nationalen Kampagne von 1856/1857 teil, die dem costaricanischen Volk den größten Sieg seiner Geschichte für die Verteidigung des nationalen Hoheitsgebiets verschaffte. Er wurde 1859 abgesetzt und am 30. September 1860 nach der Schlacht von Angostura in Puntarenas erschossen. Die 69 Zentimeter hohe Büste zu seinem Gedenken wurde von dem Bildhauer Juan Rafael Chacón in Bronze gearbeitet.
7. Denkmal für José María Cañas
Avenida 3, Calle 9 und 11
José María Cañas wurde in Suchitoto, El Salvador, geboren. Schon in jungen Jahren zeigte er ein Interesse für die Militärkarriere und gehörte zum Heer des Generals Francisco Morazán. Er kam nach dessen Niederlag als Exilant nach Costa Rica. Er war Gouverneur von Comarca de Puntarenas und in der Regierung von Juan Rafael Mora war er mit großen Aufgaben wie der Gründung des Krankenhauses und der Errichtung eines Leuchtturms betraut. In der Nationalen Kampagne von 1856/1857 wurde er als Militärstratege ausgezeichnet. 1858 war er Costa Ricas Verhandlungspartner zur Festlegung der Grenzen zu Nicaragua. 1859 wurde er gestürzt und zusammen mit Cañas im folgenden Jahr erschossen. Die 69 Zentimeter hohe Büste zu seinem Gedenken wurde von dem Bildhauer Juan Rafael Chacón in Bronze gearbeitet.
8. Rathaus
Avenida 3, Calle 9
Nach dem Brand des alten, aus Holz gebauten Rathauses wurde die Stadtverwaltung in verschiedenen Lokalen untergebracht, bis in der Amtszeit von José Figueres Ferrer (1970 – 1974) der neue Stadtpalast in der Umgebung des Parks Mora y Cañas gebaut wurde. Der Entwurf des Architekten Jorge Bertheau verwendet vorgefertigte Strukturen und stellt ein umgekehrtes pyramidenförmiges Kreuz dar, an dessen vier Ecken Zylinder hervortreten. Es ist das höchste Gebäude der Stadt.
9. Lyzeum José Martí
Avenida 0, Calle 7
Angesichts einer fehlenden Bildungseinrichtung für die Sekundarstufe, forderten die Bewohner der Stadt von der Regierung die Gründung einer entsprechenden Schule. 1942 gelang es einigen Bürgern, ein Abendgymnasium in der Schule Delia Urbina de Guevara einzurichten, wo es über 15 Jahre blieb – bis zur Umwandlung in eine Tagesschule, der das heutige Tageslyzeum José Martí folgte. Die Schule nimmt einen dreiviertel Block ein und hat ein zentrales Modul aus Stahlbeton und Erweiterungsbauten, die auf das Jahr 1960 zurückgehen.
10. Denkmal für José Martí
Avenida 0, Calle 7
José Martí wurde am 28. Januar 1853 in La Habana, Kuba, geboren. Im Alter von 16 Jahren veröffentlichte er seine ersten politischen Schriften und damit begann seine Verfolgung durch die spanische Kolonialmacht. 1871 wurde er ins spanische Cádiz deportiert. Hier veröffentlichte er sein Buch “Presidio político en Cuba” (Politisches Gefängnis in Kuba) und legte die Anwaltsprüfung ab. Einige Jahre lebte er in Spanien und Frankreich, um dann in Veracruz, Mexiko, als Journalist zu arbeiten. 1878 kehrte er nach Kuba zurück, wurde aber erneut nach Spanien deportiert. Von 1819 bis 1890 bereiste er als Pressekorrespondent ganz Lateinamerika und schuf eine bedeutende literarische Arbeit. Am 11. April 1895 wurde er in Playitas ausgeschifft, zur Teilnahme an einem revolutionären Aufstand zur Unabhängigkeit. In der Schlacht von Dos Ríos wurde Martí tödlich verwundet. Er gilt als ein Apostel der Unabhängigkeit Kubas, im Lyzeum José Martí steht seine Bronzebüste, die 1956 von einem unbekannten Künstler in einer zivilmilitärischen Werkstatt gegossen wurde.
11. Kathedrale
Avenida 0, Calle 7
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Bau eines Auditoriums genehmigt, das dem Heiligen Antonius von Padua geweiht war. 1850 wurde die Pfarrei gegründet, 1858 eine bescheidene Holzkapelle errichtet und 1889 Herz Jesu zum neuen Patron dieser Gemeinde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brannte die Kirche bis auf die Grundmauern nieder. In der Zeit von 1902 bis 1905 entstand unter der Leitung des Pfarrers Esteban Vásquez eine neuen Kirche. Deren Entwurf geht auf Ing. Luis Matamoros Sandoval zurück.
Der abgeschrägte Stein, der aus Esparza und Barranca herangeschafft und von Steinmetzen aus Cartagena behauen wurde, wurde in Blöcken mit Mörtel aus Kalk und Sand vermauert. Die Kirche besitzt drei Schiffe, zwei Querschiffe, eine Apsis, die die Fassade des Gebäudes abschließt, Spitzbogenfenster und kleine Strebebögen an den Seitenwänden. Am Mittlerturm sind vier Uhren angebracht. Die Böden waren ursprünglich aus Ziegelstein der Fabrik von Humberto Canessa, heute sind sie aus Terrazzo. Äußerlich ist der späte romanisch-französische Einfluss erkennbar, im Inneren der neoklassische Historizismus mit dorischen Säulen. Die Fassade richtet sich gen Osten zur Bevölkerung. Am 17. Mai 2002 wurde sie zum historisch-architektonischen Erbe erklärt.
12. Kulturhaus
Avenida 0, Calle
Das Kulturhaus weist zwei Bauphasen auf: Die ältere an der Kommandantur der Plaza zum Ende des 19. Jahrhunderts und die andere am Gefängnis, das 1913 gebaut wurde.
Ursprünglich als Militärkaserne geplant, wies das Gebäude Zinnen und Türme auf. Die Kommandantur der Plaza besaß einen Bereich für die Schlafräume der Soldaten und einen Innenhof. Das Gefängnis war mit einer Reihe von Zellen für die Häftlinge versehen. Sein Äußeres macht den neokolonialen Einfluss mit leicht spitzbogenförmigen Fenstern deutlich. 1977 ging das Gebäude zur Einrichtung eines Kulturkomplexes an das Ministerium für Kultur, Jugend und Sport über. Anfang 1990 wurde es unter Leitung des Architekten Leonardo Silva zum marinehistorischen Museum, mit Büros, einem Raum für temporäre Ausstellungen und einem Auditorium. Der Gefängnisbereich wurde von Architekt Rodolfo Sancho Rojas in die Öffentliche Bibliothek von Puntarenas umgewandelt. Am 16. Mai 1989 wurde es zum historisch-architektonischen Erbe erklärt.
13. Park La Victoria
Avenida 1, Calle 3
Mit dem Namen des Parks ehrte die Stadt Puntarenas das costaricanische Heer für den Sieg während der Nationalen Kampagne von 1856/1857. Die Stadt Puntarenas und ihr Hafen waren wichtig für den Durchmarsch der militärischen Truppen in Richtung Nicaragua und die Basis für Costa Ricas Kriegsflotte. Der weitläufige baumreiche Park hat eine rechteckige Form von etwa 100 Metern Länge und 20 Metern Breite nach dem Entwurf des Architekten Hernán Gutiérrez Brown. Es gibt einen Kiosk aus Stahlbeton und am nördlichen Ende (an der Bucht) ein Rondell.
14. Haus Fait
Avenida 3, Calle 3
Das Haus wurde zwischen 1924 und 1925 von Alberto Fait Rocchi gebaut, einem italienischen Einwanderer, der seit 1887 in Costa Rica lebte und als Maschinenbauer die Heizkessel der nationalen Schiffe reparierte. Das Haus nimmt ein Gelände von 1.000 Quadratmetern ein und ist ein zweistöckiger Bau aus Stahlbeton mit viktorianischem Einfluss. In dem der inneren Belüftung dienenden Bereich kann man die Verzierung mit geometrischen und pflanzlichen Motiven, inspiriert von Art Nouveau, erkennen, ebenso wie an dem Schmiedeeisengeländer der zweiten Etage. Die Türen und Fenster aus Doppelglas sind symmetrisch angeordnet. Das Dach wird von verzinkten Eisenblechen in Form von fünf Dachfenstern gebildet, die die Belüftung des Flachdaches ermöglichen. Aus gesundheitlichen Gründen kehrte Fait nach Italien zurück und hinterließ verschiedene laufende Projekte. Daher beschlagnahmte die Banco de Costa Rica sein Haus. Das Eigentum wurde versteigert, von Miguel Macaya Lahmann erstanden und ging dann an Emilio Helpennstell über. Heute gehört es Elizabeth Magne. Am 5. März 2003 wurde es zum historisch-architektonischen Erbe erklärt.
15. Stadtmarkt
Avenida 3, Calle 2
Zunächst fand er im Schatten der großen Bäume auf der Seite der Bucht statt, einige Menschen boten hier ihre Produkte an. Später wurden einfache Stände gebaut und der Handel konzentrierte sich entlang der Bucht auf der Straße, die als “Handelsstraße” bekannt wurde.
1907 wurde Enrique McAdam mit dem Bau des Marktes beauftragt. Die Fassaden wurden in Baharque errichtet, während im Inneren die Verkaufsstände aus Tablilla und Petatillo desselben Materials gebaut wurden. Der Markt erstreckt sich über einen Block und hatte zu Beginn 86 Abschnitte oder Lokale, jetzt sind 76 in Betrieb. In diesen Ständen werden Gemüse, Obst und Heilpflanzen verkauft, es gibt Fischläden, Fleischereien, Geschäfte und Erfrischungsstände.
Öffnungszeiten: Täglich von 6 – 16 Uhr, nur an Gründonnerstag, Karfreitag, 1. Januar und 25. Dezember geschlossen.