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Historischer Spaziergang

durch Puntarenas

Historischer Spaziergang durch Puntarenas

Der Umgebung des Hafens von Puntarenas kommt eine historische Bedeutung zu, da dieser Ort in der Zeit der Eroberung (1502 – 1563) eine entscheidende Rolle in der Ankunft der Eroberer und der Gründung der ersten Siedlungen einnahm. Gil González Dávila besuchte 1522 die indigene Siedlung von Chomes; Francisco Fernández de Córdoba gründete 1524 Villa de Bruselas in dem Gebiet von Orotina und Juan de Caballón errichtete 1561 den Hafen von Landecho in der Bucht von Tivives.

Bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert, mit Auffüllung der Angostura und dem Anschluss der Inselzunge an das Festland, als der Handel vom Golf von Nicoya übernommen und aus den alten Häfen Landecho, Caldero, Barranca und Palmar verdrängt wurde, wurde Puntarenas nicht als Hafen erwähnt.

Bis zur offiziellen Anerkennung war er ein Kleinhafen und diente bis 1772 dem Handel und der Verschiffung im Pazifik. 1797 verfügte er bereits über eine Zollstation.

1812 gelang Priester Florencio del Castillo, Costa Ricas Vertreter im Hof von Cádiz (Spanien), die Anerkennung des Hafens von Puntarenas als Großhafen für den Handel der Provinz, gemäß königlicher Anordnung vom 29. April 1814. Das 19. Jahrhundert und die Konsolidierung des Hafens. Die Unabhängigkeit von 1821 und der Höhepunkt des Kaffeehandels ab 1830 halfen bei der Konsolidierung von Puntarenas als bedeutendsten Hafen der aufstrebenden Republik, da über den Hafen die “goldene Bohne” nach Chile und Großbritannien exportiert werden konnte.

Die Pazifikroute unterstützte die Besiedlung des kleinen Orts Puntarenas. Aufgrund dieser Bedeutung wurde 1840 verfügt, die Hafenfunktionen von Caldera auf Puntarenas zu übertragen.

1840 unterstützte Braulio Carrillo die Besiedlung des Hafens, 1845 wurde der Bau einer Kapelle zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua genehmigt. Die neue Nachbarschaft sah sich gleichzeitig durch die Einrichtung einiger Handelshäuser durch Ausländer und Landsleute gestärkt.

Mitte des 19. Jahrhunderts behauptete Robert Glasgow Dunlop, einer der ausländischen Besucher, “der Hafen von Puntarenas ist nur für Schiffe bis zu sieben Fuß zugänglich. Es gibt weder Hafenpromenade noch Kai, und es ist der einzige beachtenswerte Hafen und sein Handel wächst beträchtlich”. Wilhelm Marr verwies darauf “die besten Häuser im Hafen sind aus Zedernholz und einige haben zwei Etagen. Einige sind in bunten Farben bemalt und machen einen sauberen und anständigen Eindruck, mit einer Vielzahl von Läden, Tavernen und Herbergen”. Also gab es für die damalige Zeit eine kommerzielle und urbane Entwicklung, die Puntarenas zum bedeutendsten Hafen der Pazifikküste Costa Ricas werden ließ.

1852 verfügte die Regierung von Juan Rafael Mora Porras den Bau eines Krankenhauses mit dem Namen San Rafael. 1858 wurde wegen der zunehmenden Einwohnerzahl und Handelstätigkeit der Stadttitel verliehen.

Der Handel konzentrierte sich in der Hauptstraße, entlang der Bucht (heute bekannt als Handelsstraße). Hier traf man auf eine intensive Geschäftigkeit mit Karren aus dem Landesinnern zum Hafen und auf Küstenschifffahrt. Aus dem Binnenland wurden Kaffee und andere typische Produkte der Zone, aus Puntarenas das Salz und importierter chinesischer Reis gebracht. Diese Geschäftigkeit rechtfertigte den Bau eines Leuchtturms, “um Probleme für die Schifffahrt zu vermeiden”.

Jedoch besaß Puntarenas 1863 weder einen Kai zum Anlegen der Schiffe noch einen Pier für den Transport und die Lagerung der Handelsware. Die Verladung vom Schiff zum Hafen erfolgte bei Ebbe mithilfe von Booten oder Flößen.

1872 hatte sich die Bevölkerung von Puntarenas vermehrt und der Unternehmer Adolfo Knöhr wurde für den Bau eines Kais aus Eisen unter Vertrag genommen (dies gilt als Beginn der urbanistischen Entwicklung der Stadt Puntarenas).

Ende des 19. Jahrhunderts gehörten Warenverladung, Be- und Entladung, Lager, Sägewerke, Billard, Pfand- und Leihhäuser, Kalköfen, Karren, Kantinen, Eisenhandel, Gasthöfe, Fabriken von Kerzen, Seife und Erfrischungsgetränke, Hotels, Gasthäuser, Schmuckläden, Kolonialwarenläden, Bäckereien, Parfümerien, Bars, Geschäfte, Weinhandlungen und Fleischläden zum Handel dazu.
1904 wurde die Stromversorgung hergestellt und 1907 wurde der Bau der Marktgebäude und des Schlachthofs in Auftrag gegeben. 1913 wurde das Aquädukt der Stadt eingeweiht.

  • AUSFLUG I

    1. Tanks des Aquädukts El Cocal und Barrio el Carmen

    El Cocal. Avenida 1, Calle 15

    Während der Regierungszeit von León Cortés Castro (1936 – 1940) wurde ein Aquädukt installiert, das Wasser von einer Quelle in der Nähe des San Miguel zuleitete und so lange funktionierte, bis das Aquädukt von San Antonio de Belén in Betrieb genommen wurde. Eine Zeit lang diente es als zusätzliche Grundwasserzuleitung zur Wasserversorgung der Finca El Socorro, wo heute die Schule El Roble steht und die Stadtverwaltung eine Baumschule unterhält. In der Amtszeit von José Figueres Ferrer (1970 – 1974) wurden etliche Verbesserungen an dem Aquädukt vorgenommen. Im Rahmen des Baus von Aquädukten und Abwassersystemen wurden zwei große Tanks im Cocal und weitere vier zwischen dem Viertel El Carmen und dem Stadtzentrum gebaut. Alle haben eine zylindrische Form aus Stahlbeton und eine Höhe von 25 Meter.

    2. Meerespark des Pazifiks

    Avenida 4, Calle 10

    Der Park wurde im Jahr 2002 als ein sozial-ökologisches Projekt eingeweiht, das einen Beitrag zur menschlichen und ökologischen Verbesserung der Küstenzone leisten soll. Daher will es die Forschung, die Bildung und die nachhaltige Nutzung der marinen Artenvielfalt fördern und unterstützen. Außerdem dient es als Freizeitzentrum. Auf dem Gelände waren früher die Ställe und der Bahnhof der Pacific Railroad untergebracht. Der Park wurde dem Umwelt- und Energieministerium zugeordnet. Er stellt Reptilien, Kaimane, Landschildkröten und Krokodile im Freien zur Schau und verfügt über 22 Aquarien mit etwa 30 einheimischen Arten aus dem Golf von Nicoya. Der Park wird jährlich von 500.000 Personen besucht.

    3. Denkmal des Kaiarbeiters

    Avenida 4, Calle 0

    Das Denkmal des Kaiarbeiters ist jenen Personen gewidmet, die sich täglich um die Entwicklung des Hafens bemühen und ermöglichen, dass die Entgegennahme der Waren und ihre Verschickung möglichst effizient verlaufen. Es wird an jene erinnert, die manuelle Arbeiten oder Beschäftigungen verrichten, unter deren Schweiß und Erschöpfung Gebäude, Brücken und Einrichtungen entstanden sind und die seit dem 18. Jahrhundert die Landesproduktion auf ihren Schultern getragen haben. Das 1,72 Meter hohe Bronzedenkmal ist ein Werk des Bildhauers Brenes.

    4. Kai

    Avenida 4, Calle 0

    Die Region wurde als Puerto de Arenas bekannt und diente dem Handel. Auf Anordnung der spanischen Königskrone wurde der Hafen am 29. April 1814 offiziell als Großhafen für den Handel der Provinz eingerichtet und 1864 zum Haupthafen im Pazifik ernannt. Acht Jahre später baute die Regierung von Tomás Guardia (1870 – 1882) einen Kai aus Eisen.

    Die Regierung von Ricardo Jiménez Oreamuno (1924 – 1928) errichtete zur Vereinfachung der Be- und Entladung der Schiffe einen größeren Kai, der 1929 eingeweiht wurde. Während der Amtszeit von José María Figueres Olsen (1994 – 1998) wurde der aktuelle Kai als Spende der taiwanesischen Regierung im Wert von 15.000.000 US-Dollar gebaut. Er wurde 1998 eingeweiht und empfängt von Oktober bis Mai Kreuzfahrtschiffe mit Tausenden von Touristen. Er hat einen Betonboden mit Metallfundament und -geländer. Hierher kommen viele in- und ausländische Besucher zum Ausruhen oder zum Angeln (besonders Seebarsch, Wolfsbarsch, Bonito, Frijolillo und Stachelmakrele).

    5. Hafenamt

    Avenida 4, Calle 0

    Das alte Hafenamt wurde zu Beginn der 30er Jahre aus Stahlbeton als Aufsichts- und Kontrollbehörde der Schiffe gebaut, die am Kai anlegten. In der ersten Etage waren Büros untergebracht und die zweite Etage diente dem Hafenkapitän als Wohnung.

    Das Gebäude hat eine symmetrische Form mit einem umlaufenden Korridor und Balkon mit vorgefertigtem Geländer. Die Fußböden sind geometrisch und mit Blumenmustern verziert. Eine Metallstruktur stützt das Dach aus verzinkten Eisenblechen und darüber ist ein Scheinwerfer angebracht. 2008 eröffnete die costaricanische Tourismusbehörde das Haus im Rahmen des Projekts „Puntarenas für ewig“ als Touristenservicezentrum. Am 25. Oktober 1994 wurde es zum historisch-architektonischen Erbe erklärt.

    6. Staatliche Technische Universität

    Avenida 4, Calle 1

    Das Lagergebäude des alten Hauptzolls des Südens wurde 1938 von dem Architekten José Ma. Barrantes Monge unter dem Einfluss von Art Decó und Art Nouveau (Reliefwände, verzierende Elemente, eine wunderschöne Wendeltreppe und pflanzliche Motive) aus Stahlbeton mit einer Metallstruktur und einem Dach aus verzinktem Eisen gebaut.

    Die Regierung von José Figueres Ferrer (1970 – 1974) richtete den Hafen von Caldera ein, die Hafenaktivitäten von Puntarenas wurden vernachlässigt und das Lager verlassen.

    Während der Regierung von Rodrigo Carazo Odio (1978 – 1982) wurde die Zentrale der Hochschule Puntarenas (CUP) in dem alten Lager eingerichtet. Die angebotenen Ausbildungsgänge orientierten sich an der industriellen und touristischen Entwicklung, den landwirtschaftlichen und Meeresressourcen. 1998 wurden sechs weiterführende technische Bildungseinrichtungen und die Hochschule von Puntarenas zusammengelegt, um die traditionell technische und die universitäre Ausbildung zu verbinden, wobei die gegenwärtige Staatliche Technische Universität entstand.

    7. Die Wandgemälde

    Das eindrucksvolle Projekt geht auf eine Initiative der Tourismusbehörde und der Behörde der Pazifikhäfen zurück, ausgeführt wurde es vom Verband der costaricanischen Wandmaler unter Leitung des Künstlers Jean Sagot.

    Das Projekt besteht aus drei großen Wandgemälden, die verschiedene Motive unter einer gemeinsamen Thematik darstellen: “Die Rettung des historisch-architektonischen Schatzes, die Artenvielfalt und das touristische Potenzial der Provinz Puntarenas.”

    a. Das erste Wandgemälde “Aquel verano” kann bereits in voller Pracht an der Nordwand der Plaza del Pacífico, gegenüber dem Kai der Kreuzschiffe, bewundert werden. Mithilfe von organischen, pflanzlichen und mineralischen Strukturen werden die Darstellung eines Surfers, der eine Welle herausfordert, ein farbenprächtiger Tukan und der legendäre Kai von Puntarenas miteinander verbunden.

    b. Das zweite Wandgemälde: “Puntarenas: un mundo” stellt eine große Weltkarte dar, aus deren Mitte eine Landzunge hervorsticht, die Puntarenas symbolisiert. Die unterschiedlichen Farbtöne in Braun, Beige und Gelb erinnern an eine alte Karte. Das Gemälde befindet sich seitlich des Gebäudes der Staatlichen Technischen Universität.

    c. Die südliche Wand des Gebäudes der Klinik San Rafael zeigt das dritte Wandgemälde: Schnecken, Möwen und Meeresschildkröten, das Bild der Kathedrale von Puntarenas, Sonnenschirme am Strand und ein appetitliches Churchill, der typischer Eis-Frucht-Snack in Puntarenas, vermischen sich in diesem Werk.

    8. Klinik San Rafael

    Avenida 4, Calle 9

    Nach einem Antrag Einwohner von Puntarenas willigte Juan Rafael Mora, Präsident der Republik, zum Bau eines Sanatoriums ein. Unter der Verantwortung von José María Cañas, Gouverneur von Comarca, wurde es San Rafael genannt und sollte das erste Krankenhaus der Provinz und das zweite des Landes werden. Der Bau bestand aus drei Pavillons, die aus Ziegelstein, Holz, Beton und Kalk errichtet wurden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen zwei weitere Gebäude hinzu. Es verfügt über weitläufige Grünzonen und umlaufende Wege. 1940 übergab der Sozialversicherungsausschuss das Krankenhaus an einen religiösen Orden. Heute gehört es der Costaricanischen Sozialversicherungskasse, die es in eine Klinik verwandelt hat.

    9. Denkmal für Manuel Burgos

    Avenida 4, Calle 9

    Als Wohltäter von Puntarenas spendete Manuel Burgos zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Gelände für den Bau des Krankenhauses San Rafael. 1911 übernahm er den Vorsitz des Wohlfahrtsausschusses. In den Gärten steht seine Bronzebüste von 60 Zentimetern Höhe, die in den Werkstätten für Bauwesen von Antonio Castiglioni gegossen wurde.

    10. „Touristentour“

    1960 plante Eduardo Angulo Obando die Einrichtung der “Touristentour”, die entlang der Avenida 4 parallel zum Strand verläuft. Der meist besuchte und besterhaltene Abschnitt war als Paseo Cortés bekannt; von hier führte ein unbefestigter Weg zu Spitze. Nach Einrichtung der Tour (1960 und 1970) wurde der Hafen zum beliebtesten Ort für Sommergäste aus dem ganzen Land.

    Dank des Projekts “Puntarenas por siempre” wurde der Weg kontinuierlich verbessert, mit neuen Beleuchtungspfosten, Grünflächen, Bau von öffentlichen Duschen, Rekonstruktion der Bürgersteige und Aufstellen von Sitzbanken. Als Teil des Internationalen Symposiums für Steinhauerei wurden im April 2006 unter dem Thema “Der Zauber des Ozeans” 19 zwei Meter hohe Kalksteinskulpturen errichtet, die von inländischen oder aus USA, England, Italien, Kuba und Argentinien stammenden Künstlern geschaffen wurden.

    11. Die Strandpromenade (Wellenbrecher)

    1948 wurde der Promenadenbau begonnen, um die Abtragung des Strandes durch den hohen Wellengang aufzuhalten. Jedoch standen im Laufe der Jahre wegen des hohen Wellengangs dauernde Reparatur an. Das Projekt entstand 2009 unter der Absicht, Puntarenas zu verschönern und die Wellenbrecher zur Verhinderung der Meereserosion an der Stelle “La Punta” anzubringen.

    Am 26. November 2010 konnten die costaricanischen Tourismusbehörde (ICT) und die costaricanischen Behörde für Pazifikhäfen (INCOP) das Projekt einweihen, das nicht nur nützlich, sondern auch schön und besuchenswert sein soll.

    Zur Strandpromenade gehören eine Eingangshalle, ein Basketballspielfeld und ein weiteres Spielfeld für Strandvolleyball, ein Kinderspielplatz und ein Gelände für verschiedene Zwecke, Treffpunkte und Sitzplätze für Besucher.

    12. Stadtbad

    Avenida Central, Calle 37

    Das Gebäude wurde während der Amtszeit von Oduber Quirós (1974 – 1978) auf einem Gelände von 12.722 Quadratmetern errichtet. Jedoch wurde es im Jahr 2000 wegen schlechten Zustands geschlossen.

    Nach zwölf Jahren wurde es mit neuem Dienstleistungskonzept zum Strandclub und verleiht seit seiner Eröffnung dem Hafen eines neues Bild. Das Projekt verfügt über zwei Schwimmbäder, drei Restaurants, zwei Säle für jeweils 300 Personen und einen Parkplatz für 150 Autos, außerdem ein Volleyballspielfeld und Grünzonen. Es hat eine Kapazität für 1.300 Besucher und eine strategische günstige Lage mit einem herrlichen Blick auf den Golf.

  • AUSFLUG II

    1. Fähranlegestelle

    Avenida 3, Calle 35

    Die Fähranlegestelle ist ein Projekt, das vor einigen Jahren in Puntarenas entstand, um eine Meeresroute durch den Golf von Nicoya fertig zu stellen, die die Routen Puntarenas – Paquera und Puntarenas – Playa Naranjo bedient. Die Punkte der Seeanlegestellen sind in 75 Minuten, was aufwändige Transporte und übermäßige Fahrtzeiten über Land erspart.

    Die Fähranlegestelle wird nun als Teil der Verschönerungsarbeiten von “La Punta” umgebaut.

    2. Touristenkai

    Avenida 3, Calle 27

    In der Amtszeit von Óscar Arias (1986 – 1990) von der costaricanischen Tourismusbehörde (ICT) gebaut, wurde der Touristenkai der Provinzverwaltung übertragen. Gegenwärtig wird er von einem privaten Unternehmen verwaltet. Jedoch bemühten sich die Kommunalverwaltung und das ICT gemeinsam, ihn wiederherzustellen und in eine Anlegestelle zu verwandeln, von wo aus Touren zu den unterschiedlichen Inseln des Golfs (hauptsächlich Isla Tortuga und San Lucas) unternehmen kann. Außerdem können Verbände, Fremdenverkehrskammern und staatliche Einrichtungen die Anlage für Freizeitaktivitäten der Stadt Puntarenas nutzen.
    Der Kai verfügt über drei Anlegestege, Sanitärvorrichtungen, Parkgelände und Grünzonen.

    3. Denkmal für Rosalía Palacios.

    Avenida 0, Calle 25

    Rosalía Palacios wurde Ende des 19. Jahrhunderts in der Region von Cauca, Kolumbien, geboren. Zusammen mit ihrer Familie emigrierte sie nach Costa Rica, um sich im Hafen niederzulassen. Puntarenas war etwas mehr als ein Dorf mit Bauernhöfen. Ihre Familie wohnte in der Nähe des Krankenhauses San Rafael, was in ihr die Liebe zum Nächsten und den Willen zur Hilfsbereitschaft weckte. Bald war die Figur der “Negra Chalía” im Hafen gut bekannt. Viele Personen baten sie um Rat, um Hilfe bei der Geburt, um die Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder oder um erste Hilfe für Bedürftige. Zu ihrem Gedenken wurde die 2,57 Meter hohe Skulptur im Gebäude des Verbands für Entwicklung im Viertel El Carmen aufgestellt, die von dem Bildhauer Olger Villegas in Granit gearbeitet wurde.

    4. Stadion “Lito” Pérez

    Das Stadion gehört der Kommunalverwaltung der Stadt von Puntarenas und wird von dem Team der ersten Liga, dem Puntarenas Fútbol Club, genutzt. Es hat eine Kapazität für 4.105 Besucher.

    Das Stadion verdankt seinen Namen dem ehemaligen Fußballspieler aus Puntarenas, Miguel Angel “Lito” Pérez Treacy, einem costarricanischen Fußballspieler, der in der Provinz von Puntarenas geboren wurde und dessen sportliche Karriere in der Zeit von 1930 bis 1945 stattfand. 1974, Jahre nach seinem Tod schlug sein Freund, Bürgermeister Lorgio Álvarez, seinen Namen für das Stadium von Puntarenas vor. Dieser Vorschlag wurde angenommen und somit ist “Lito" Pérez in der "Perle des Pazifiks" immer präsent.

    Der volkstümliche Name lautet "La Olla Mágica” (der Zaubertopf), eine Metapher zur Hitze, die gewöhnlich bei Spielen auf diesem Feld herrscht.

    5. Park Mora y Cañas

    Avenida 1, Calle 9

    Nach der Einweihung am 8. Dezember 1918 ist er der größte Park der Stadt und ein Teil des Parkes dient dem Gedenken der Helden der Nationalen Kampagne von 1856/1857: Juan Rafael Mora Porras und José María Cañas wurden dort im September 1860 erschossen. Ein großer Wassertank, vom Architekten José María Barrantes Monge im Art Decó-Stil entworfen, versorgte über viele Jahre das Viertel El Carmen mit Wasser. Er ist wegen seiner Größe und architektonischen Schönheit das wichtigste Element des Parks. Der Park Mora y Cañas verfügt über Spielplätze, ein Feld für verschiedene Zwecke und ein weitläufiges Gelände. Er wurde am 4. April 1975 zum historisch-architektonischen Erbe erklärt.

    6. Denkmal für Juan Rafael Mora Porras

    Avenida 3, Calle 9 und 11.

    Juan Rafael Mora wurde am 8. Februar 1814 geboren. Er war ein tüchtiger Geschäftsmann und stand in Verbindung zur Kaffeeproduktion. In der Zeit von 1849 bis 1859 war er Präsident der Republik. In seiner Amtszeit kam es zur Anerkennung der Unabhängigkeit von Spanien, zur Gründung der Diözese von Costa Rica, zur großen baulichen und urbanen Entwicklung der Stadt San José und zu dem Grenzabkommen mit der Republik von Nicaragua. Seine Regierung nahm an der Nationalen Kampagne von 1856/1857 teil, die dem costaricanischen Volk den größten Sieg seiner Geschichte für die Verteidigung des nationalen Hoheitsgebiets verschaffte. Er wurde 1859 abgesetzt und am 30. September 1860 nach der Schlacht von Angostura in Puntarenas erschossen. Die 69 Zentimeter hohe Büste zu seinem Gedenken wurde von dem Bildhauer Juan Rafael Chacón in Bronze gearbeitet.

    7. Denkmal für José María Cañas

    Avenida 3, Calle 9 und 11

    José María Cañas wurde in Suchitoto, El Salvador, geboren. Schon in jungen Jahren zeigte er ein Interesse für die Militärkarriere und gehörte zum Heer des Generals Francisco Morazán. Er kam nach dessen Niederlag als Exilant nach Costa Rica. Er war Gouverneur von Comarca de Puntarenas und in der Regierung von Juan Rafael Mora war er mit großen Aufgaben wie der Gründung des Krankenhauses und der Errichtung eines Leuchtturms betraut. In der Nationalen Kampagne von 1856/1857 wurde er als Militärstratege ausgezeichnet. 1858 war er Costa Ricas Verhandlungspartner zur Festlegung der Grenzen zu Nicaragua. 1859 wurde er gestürzt und zusammen mit Cañas im folgenden Jahr erschossen. Die 69 Zentimeter hohe Büste zu seinem Gedenken wurde von dem Bildhauer Juan Rafael Chacón in Bronze gearbeitet.

    8. Rathaus

    Avenida 3, Calle 9

    Nach dem Brand des alten, aus Holz gebauten Rathauses wurde die Stadtverwaltung in verschiedenen Lokalen untergebracht, bis in der Amtszeit von José Figueres Ferrer (1970 – 1974) der neue Stadtpalast in der Umgebung des Parks Mora y Cañas gebaut wurde. Der Entwurf des Architekten Jorge Bertheau verwendet vorgefertigte Strukturen und stellt ein umgekehrtes pyramidenförmiges Kreuz dar, an dessen vier Ecken Zylinder hervortreten. Es ist das höchste Gebäude der Stadt.

    9. Lyzeum José Martí

    Avenida 0, Calle 7

    Angesichts einer fehlenden Bildungseinrichtung für die Sekundarstufe, forderten die Bewohner der Stadt von der Regierung die Gründung einer entsprechenden Schule. 1942 gelang es einigen Bürgern, ein Abendgymnasium in der Schule Delia Urbina de Guevara einzurichten, wo es über 15 Jahre blieb – bis zur Umwandlung in eine Tagesschule, der das heutige Tageslyzeum José Martí folgte. Die Schule nimmt einen dreiviertel Block ein und hat ein zentrales Modul aus Stahlbeton und Erweiterungsbauten, die auf das Jahr 1960 zurückgehen.

    10. Denkmal für José Martí

    Avenida 0, Calle 7

    José Martí wurde am 28. Januar 1853 in La Habana, Kuba, geboren. Im Alter von 16 Jahren veröffentlichte er seine ersten politischen Schriften und damit begann seine Verfolgung durch die spanische Kolonialmacht. 1871 wurde er ins spanische Cádiz deportiert. Hier veröffentlichte er sein Buch “Presidio político en Cuba” (Politisches Gefängnis in Kuba) und legte die Anwaltsprüfung ab. Einige Jahre lebte er in Spanien und Frankreich, um dann in Veracruz, Mexiko, als Journalist zu arbeiten. 1878 kehrte er nach Kuba zurück, wurde aber erneut nach Spanien deportiert. Von 1819 bis 1890 bereiste er als Pressekorrespondent ganz Lateinamerika und schuf eine bedeutende literarische Arbeit. Am 11. April 1895 wurde er in Playitas ausgeschifft, zur Teilnahme an einem revolutionären Aufstand zur Unabhängigkeit. In der Schlacht von Dos Ríos wurde Martí tödlich verwundet. Er gilt als ein Apostel der Unabhängigkeit Kubas, im Lyzeum José Martí steht seine Bronzebüste, die 1956 von einem unbekannten Künstler in einer zivilmilitärischen Werkstatt gegossen wurde.

    11. Kathedrale

    Avenida 0, Calle 7

    Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Bau eines Auditoriums genehmigt, das dem Heiligen Antonius von Padua geweiht war. 1850 wurde die Pfarrei gegründet, 1858 eine bescheidene Holzkapelle errichtet und 1889 Herz Jesu zum neuen Patron dieser Gemeinde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brannte die Kirche bis auf die Grundmauern nieder. In der Zeit von 1902 bis 1905 entstand unter der Leitung des Pfarrers Esteban Vásquez eine neuen Kirche. Deren Entwurf geht auf Ing. Luis Matamoros Sandoval zurück.

    Der abgeschrägte Stein, der aus Esparza und Barranca herangeschafft und von Steinmetzen aus Cartagena behauen wurde, wurde in Blöcken mit Mörtel aus Kalk und Sand vermauert. Die Kirche besitzt drei Schiffe, zwei Querschiffe, eine Apsis, die die Fassade des Gebäudes abschließt, Spitzbogenfenster und kleine Strebebögen an den Seitenwänden. Am Mittlerturm sind vier Uhren angebracht. Die Böden waren ursprünglich aus Ziegelstein der Fabrik von Humberto Canessa, heute sind sie aus Terrazzo. Äußerlich ist der späte romanisch-französische Einfluss erkennbar, im Inneren der neoklassische Historizismus mit dorischen Säulen. Die Fassade richtet sich gen Osten zur Bevölkerung. Am 17. Mai 2002 wurde sie zum historisch-architektonischen Erbe erklärt.

    12. Kulturhaus

    Avenida 0, Calle

    Das Kulturhaus weist zwei Bauphasen auf: Die ältere an der Kommandantur der Plaza zum Ende des 19. Jahrhunderts und die andere am Gefängnis, das 1913 gebaut wurde.

    Ursprünglich als Militärkaserne geplant, wies das Gebäude Zinnen und Türme auf. Die Kommandantur der Plaza besaß einen Bereich für die Schlafräume der Soldaten und einen Innenhof. Das Gefängnis war mit einer Reihe von Zellen für die Häftlinge versehen. Sein Äußeres macht den neokolonialen Einfluss mit leicht spitzbogenförmigen Fenstern deutlich. 1977 ging das Gebäude zur Einrichtung eines Kulturkomplexes an das Ministerium für Kultur, Jugend und Sport über. Anfang 1990 wurde es unter Leitung des Architekten Leonardo Silva zum marinehistorischen Museum, mit Büros, einem Raum für temporäre Ausstellungen und einem Auditorium. Der Gefängnisbereich wurde von Architekt Rodolfo Sancho Rojas in die Öffentliche Bibliothek von Puntarenas umgewandelt. Am 16. Mai 1989 wurde es zum historisch-architektonischen Erbe erklärt.

    13. Park La Victoria

    Avenida 1, Calle 3

    Mit dem Namen des Parks ehrte die Stadt Puntarenas das costaricanische Heer für den Sieg während der Nationalen Kampagne von 1856/1857. Die Stadt Puntarenas und ihr Hafen waren wichtig für den Durchmarsch der militärischen Truppen in Richtung Nicaragua und die Basis für Costa Ricas Kriegsflotte. Der weitläufige baumreiche Park hat eine rechteckige Form von etwa 100 Metern Länge und 20 Metern Breite nach dem Entwurf des Architekten Hernán Gutiérrez Brown. Es gibt einen Kiosk aus Stahlbeton und am nördlichen Ende (an der Bucht) ein Rondell.

    14. Haus Fait

    Avenida 3, Calle 3

    Das Haus wurde zwischen 1924 und 1925 von Alberto Fait Rocchi gebaut, einem italienischen Einwanderer, der seit 1887 in Costa Rica lebte und als Maschinenbauer die Heizkessel der nationalen Schiffe reparierte. Das Haus nimmt ein Gelände von 1.000 Quadratmetern ein und ist ein zweistöckiger Bau aus Stahlbeton mit viktorianischem Einfluss. In dem der inneren Belüftung dienenden Bereich kann man die Verzierung mit geometrischen und pflanzlichen Motiven, inspiriert von Art Nouveau, erkennen, ebenso wie an dem Schmiedeeisengeländer der zweiten Etage. Die Türen und Fenster aus Doppelglas sind symmetrisch angeordnet. Das Dach wird von verzinkten Eisenblechen in Form von fünf Dachfenstern gebildet, die die Belüftung des Flachdaches ermöglichen. Aus gesundheitlichen Gründen kehrte Fait nach Italien zurück und hinterließ verschiedene laufende Projekte. Daher beschlagnahmte die Banco de Costa Rica sein Haus. Das Eigentum wurde versteigert, von Miguel Macaya Lahmann erstanden und ging dann an Emilio Helpennstell über. Heute gehört es Elizabeth Magne. Am 5. März 2003 wurde es zum historisch-architektonischen Erbe erklärt.

    15. Stadtmarkt

    Avenida 3, Calle 2

    Zunächst fand er im Schatten der großen Bäume auf der Seite der Bucht statt, einige Menschen boten hier ihre Produkte an. Später wurden einfache Stände gebaut und der Handel konzentrierte sich entlang der Bucht auf der Straße, die als “Handelsstraße” bekannt wurde.

    1907 wurde Enrique McAdam mit dem Bau des Marktes beauftragt. Die Fassaden wurden in Baharque errichtet, während im Inneren die Verkaufsstände aus Tablilla und Petatillo desselben Materials gebaut wurden. Der Markt erstreckt sich über einen Block und hatte zu Beginn 86 Abschnitte oder Lokale, jetzt sind 76 in Betrieb. In diesen Ständen werden Gemüse, Obst und Heilpflanzen verkauft, es gibt Fischläden, Fleischereien, Geschäfte und Erfrischungsstände.

    Öffnungszeiten: Täglich von 6 – 16 Uhr, nur an Gründonnerstag, Karfreitag, 1. Januar und 25. Dezember geschlossen.

 

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